Zuflucht nehmen - Teil 1

Meditation von followtheseinstructions
Meditation von followtheseinstructions

Was bedeutet: Zuflucht nehmen im Buddhismus?


Zuflucht

In »Befreiung«* wird empfohlen:

»Wir sollten die Zuflucht bei den Drei Juwelen (Buddha, Dharma, Sangha) suchen, denn nur sie können uns vor diesem Schicksal bewahren.« 

 

Mit der Formulierung »diesem Schicksal« meint man hier die Art der Wiedergeburten - eine gute oder schlechte.

Warum suche ich Zuflucht?

Ich suche einen Ort, der mir Schutz bietet - eine Zuflucht vor dem Leid der Welt.

Da viel Leid auch durch uns selbst entsteht ...

 

möchte ich

... ein besserer Mensch werden. 

 

... mein Denken und Verhalten ändern. 

 

... lernen, mein Gesagtes zu kontrollieren.

 

... niemanden mehr verletzen, auch nicht durch Worte. 

 

... keine Angst mehr haben, weil mein Geist mit mir macht, was er will.

 

... lernen, alle Menschen zu lieben.

 

... Mitgefühl entwickeln und zum Wohle der Menschen leben ...

 

Und darum habe ich mir die Frage gestellt: Wer kann mir dabei helfen?

Tief berührt: Meditation über die Zufluchtnahme

In »Befreiung in unseren Händen« von Pabongka Rinpoche bin ich auf die Meditation über die Zufluchtnahme gestoßen.


Ich las die Zeilen und spürte ein sonderbares Gefühl.

Die Worte hatten mich berührt. Lesen Sie selbst ...



1. Abschnitt

»Wie wunderbar wäre es, wenn alle fühlenden Wesen in Gleichmut lebten: frei von Gefühlen allzu großer Innigkeit oder Distanziertheit, Anhaftung oder Feindseligkeit. Mögen sie diesen Zustand erreichen.« 



Ohne die Erklärungen gelesen zu haben, die im Text des Buches folgten, stimmte ich den Zeilen zu. 

 

Ich habe überlegt, was die Worte bedeuten könnten und stelle mir das so vor:


Leid entsteht zum Beispiel, weil wir uns an unseren Partner klammern.

Wir meinen, dass wir ohne ihn nicht leben können. Wir haben Angst, allein gelassen zu werden.

 

Manche Menschen tolerieren sogar unhaltbare Zustände, nur um ihren "Liebsten" zu halten.

Um so mehr wir das tun, um so mehr leiden wir.


Was wäre, wenn wir uns auf uns besinnen und uns klar machen, dass wir auch ohne ihn zurecht kämen?

Ich will damit nicht sagen, dass er uns egal sein soll.

 

Übertriebene Distanz ist genau wie große Innigkeit eher hinderlich auf dem Weg zu einem glücklichen Leben. 


2. Abschnitt

»Wie wunderbar wäre es, wenn alle fühlenden Wesen Glück besäßen und die Ursachen von Glück. Mögen sie es besitzen.« 



Wenn wir alle Glück besäßen, wäre das wunderbar.

 

Bei diesen Zeilen bekam ich Gänsehaut.

 

Genau das ist es, was ich mir und allen Menschen wünsche. Es ist ein zauberhafter Gedanke.


3. Abschnitt

»Wie wunderbar wäre es, wenn alle fühlenden Wesen frei wären von Leid und dessen Ursachen. Mögen sie frei davon sein.«



Wir leiden, 

weil jemand krank ist,

weil das Geld alle ist,

weil wir einen Job haben, der uns nicht gefällt,

weil wir rechthaberisch sind, nicht nachgeben wollen,

und so weiter.

 

Das kann man ändern.

An allen Umständen kann man etwas ändern. 

Wie, ist natürlich die Frage.

Die Buddhisten haben Buddhas Lehren, in denen sie Antworten und Lösungen finden.


4. Abschnitt

Im letzten Abschnitt aus Jampäl Lhündrups

Halsschmuck für die Glücklichen steht:

 

»Wie wunderbar wäre es, wenn alle fühlenden Wesen niemals getrennt wären vom Glück einer höheren Wiedergeburt und der Befreiung. Mögen sie diesen Zustand erreichen.«



Wenn es Ihnen wie mir geht (noch), können Sie mit dem Thema Wiedergeburt wenig oder gar nichts anfangen.

 

Da wir anders erzogen, geschult und aufgewachsen sind, ist das normal. 

 

Ich lasse für mich unverständliche Dinge im Raum stehen und werte nicht. Das erscheint mir bei meinem momentanen Wissensstand das Beste.


Alle Abschnitte enden so:

»Ich werde sie zu diesem Zustand führen. (dritter Abschnitt: Ich werde sie davon befreien.)

 

Mögen mich meine Gurus und Gottheiten segnen, auf dass ich fähig werde, dies zu tun!«



Wie gehe ich mit diesen Erkenntnissen um und wie nutzen sie mir? Lesen Sie:



*Nachzulesen in  Zitate aus »Befreiung in unseren Händen«, Pabongka Rinpoche, Bd. 1, Diamant Verlag, 1. Auflage 1999, Seite 202 bis 203

Das Geschriebene des Abschnitts in dem Buch sind die traditionellen mündlichen Erklärungen. 

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