Helfen Buddhas Lehren einem christlich geprägten Land?

Jesus Christ the Remunerator von Waiting For The Word
Jesus Christ the Remunerator von Waiting For The Word

In einem christlich geprägten Land treffen wir auf Jesus. Buddha ist uns eher unbekannt.

Unsere Reise in seine Welt ist spannend, aber wir fühlen uns auch unsicher. Werden uns Buddhas Lehren wirklich nützen?


Neues lebensfundament

Zwiesprache:

 

Ich finde, dass es inmitten meines Umfelds schwer ist, mir ein neues Lebens-Fundament zu bauen.

 

Du fragst:

Wieso möchtest du ein neues? Du bist erfolgreich, siehst glücklich und zufrieden aus.

Ich verstehe gar nicht, was du willst?

 

Du bist gesund, lange verheiratet, hast Haus, Kind, Enkelkind; deine Tiere und einen tollen Job.

 

Wieso willst du dir ein neues Lebens-Fundament schaffen? 

das fundament bröckelt

Es ist so, dass das bestehende Fundament bröckelt. Es bilden sich Risse und Klumpen, die immer härter werden.

 

Anfangs habe ich es gar nicht wahrgenommen, dann bin ich über sie balanciert, mittlerweile muss ich regelrecht über unüberwindbare Hürden springen.

Sinn des lebens?

Du schüttelst mit dem Kopf und fragst zynisch, was das wohl für Hürden seien?

 

Ich atme tief durch und meine, dass ich vor mir Menschen sehe; kalt, berechenbar, egoistisch.

 

Ich sehe alte Menschen einsam auf einer Bank, im Altersheim oder im Sterbebett.

 

Ich sehe viele Menschen dahinvegetieren; ohne einen lebenswerten Sinn.



Du findest es lächerlich, dass ich über diese Dinge nachdenke. Ich solle doch jetzt nur leben.



die wahrheit

Es kann passieren, dass auch ich bald krank sein werde und wenn ich nicht vorher sterbe, werde ich auch in absehbarer Zeit alt sein. 

 

Es gibt immer mehr Kranke und Alte.

 

Burn-out und Krebs in aller Munde. 

 

Depressionen und Ängste regieren das Umfeld und schaffen pessimistische, neurotische und gequälte Menschen.

 

Einsam. Krank. Gefangen in ihren Seelen.

Verdrängen-die lösung?

Ganz wenige sprechen über ihre quälenden Gedanken und es sieht so aus, als wenn sie alle ein wunderbares Leben führen. 

 

Tag für Tag geht also dahin und plötzlich betrifft es sie selbst. 

 

Hast du schon gehört, die hat auch Krebs.

Ja, ja, das haben immer mehr.

 

Und der, der ist jetzt auch im Altersheim ...

 

Schnell wechseln die Menschen das Thema und gehen zu ihrem Alltag über. Was sie bedrückt und welche Ängste sie plagen, darüber reden sie nicht.

warum schweigen wir?

Du möchtest wissen, wieso ich das alles sage?

 

Weil es mich bedrückt.

Warum schweigen wir unsere Ängste tot?

Warum spricht niemand offen über Krebs?

Warum nicht darüber, dass er Furcht vor dem Altern, dem Sterben und dem Tod hat?

 

Jeden von uns trifft es, früher oder später, und das ist normalerweise auch nicht schlimm ... wenn wir richtig damit umgehen würden. 

 

Du meinst, dass dir das klar sei, aber jetzt ... jetzt möchtest du darüber nicht reden. 

 

Ich schaue resigniert. 



wo bleibt die liebe?

Und leise frage ich: 

Und wo bleibt die Liebe? Die Liebe, die alle Menschen verbindet?

 

Ich spreche von Mitgefühl und einem sinnerfüllten, glücklichen Leben.

 

Du sagst, dass für dich auch niemand Mitgefühl aufbringt und Liebe? 

 

Du wirst lauter.

Guck sie dir doch alle an. Jeder ist sich selbst der Nächste.

ich will das nicht!

Genau, das ist das Problem. Jeder ist sich selbst der Nächste. Und darum werden wir auch alle krank, altern und sterben einsam.

 

Ich will das nicht!

 

Ich möchte, dass wir freundlich und respektvoll miteinander umgehen.

 

Ich möchte offen über meine Ängste sprechen können.

 

Ich möchte, dass Liebe und Mitgefühl unser Land regiert.

 

Was hat das Leben denn sonst für einen Wert? Wozu brauchen wir den ganzen Fortschritt, wenn wir uns - uns Menschen - gar nicht mehr wahr nehmen?

die welt verändern

Was ist los? Wieso bist du auf einmal so ruhig?

 

Das, was du gerade gesagt hast, möchte ich auch. Alles was du gesagt hast, möchte ich auch.

 

Doch das wird nie passieren.

 

Wir können die Welt und ihre Menschen nicht verändern.

 



für ein menschenfreundliches leben

Damit hast du recht, entgegne ich, die Menschen können wir nicht ändern, aber ich kann bei mir anfangen. Ich kann die Menschen lieben, wie sie sind und für sie da sein.

 

Sie werden dich belächeln, als Weichei abstempeln und erfolgreich wirst du so auch nicht sein.

 

Ich lächele und entgegne: Was noch zu beweisen wär. 

Ich muss oft an Jesus und Buddha denken.

Beide wollten die Welt besser machen.

Beide haben sich für Mitgefühl, Liebe und Frieden ausgesprochen. 

Sie haben gekämpft für ihre Vision.

Ich glaube, sie wollten im Grunde beide dasselbe - ein menschenfreundliches Leben.

 

Und ich bin davon überzeugt, dass der Buddhismus oder das Christentum ein gesundes Fundament in unserer kranken und kalten Welt bilden können.  

etwas ändern zu wollen, reicht nicht!

Findest du nicht auch, dass man sich ändern kann? Ich kann doch Liebe geben, Mitgefühl entwickeln und mich freuen, wenn es anderen gut geht.

 

Ob mir dabei Gott, Jesus oder Buddha hilft, ist egal.

 

Was aber nicht egal ist, ist der Umstand, dass ich es auch wirklich tun muss, denn etwas ändern zu wollen, ist nur der erste Schritt.

 

Du nickst nachdenklich ...



buddhas lehren helfen uns alle

Große Lehrer des Buddhismus, wie der Dalai Lama, setzen sich immer wieder für Menschenrecht, Liebe und Mitgefühl ein.

Ihnen hört man zu, man bekräftigt ihre Reden und jubelt ihnen zu.

 

Das liegt daran, dass Buddhas Lehren auch heute noch einen ungeheuren Wert für uns Menschen haben. Man findet in ihnen einen Ausweg aus unserer momentanen Lebensweise und die ist es, die vielen nicht mehr gefällt.

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